„Beichten macht leicht und froh!“
Beichtgelegenheit jeden Samstag ab 17.00 Uhr (vor der Eucharistiefeier) in der St. Elisabethkirche. Beichtgespräche und Seelsorgsgespräche auch nach Vereinbarung.
Vor den Hochfesten und in geprägten Zeiten gibt es einen eigenen Plan für die vielfältigen Beichtzeiten.
Große Spendenaktion für die Chororgel!
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Bei einer Pilgerreise mit unserem Bischof Heinz Josef und den anderen Dechanten konnte ich vor kurzem das Heilige Land neu erleben: Das Land der Bibel - Die Heimat Jesu.
Am ersten Tag pilgerten wir frühmorgens zu Fuß vom Scopus Berg hinunter zur kleinen Kapelle „Dominus Flevit“ am Ölberg: Jener Aussichtspunkt auf Jerusalem hin, an dem Jesus über die Stadt geweint hat.
Ganz nah am Garten Gethsemane, wo Jesus nach dem Letzten Abendmahl Blut schwitzte und die Jünger einlud, mit ihm zu wachen und zu beten. Trotzdem waren sie eingeschlafen. Hier schwitzt er Blut und spricht mit dem Vater über den Kelch des Leidens, den er trinken wird. Die Stelle des Verrates durch den Kuss des Freundes und der Gefangennahme.
In diesem Garten am Ölberg stehen wunderschöne uralte knorrige Olivenbäume, von denen einige noch sicher aus der Zeit Jesu stammen sollen. Sie waren damals schon Zeugen dieses historischen Geschehens und leben heute noch. Wirklich beeindruckend.
Der Olivenbaum wird in der Bibel als der am meisten verbreitete Kulturbaum in Israel und im gesamten Mittelmeerraum über 150 mal erwähnt. Nördlich des Toten Meeres wurden Olivenkerne aus der Zeit um 3.700 Jahre vor Christus gefunden. Andere Funde gehen sogar bis zu 9.000 Jahre zurück. Unvorstellbar.
Im ersten Buch der Bibel dem Buch Genesis (8,11) bringt die Taube nach der Flut einen frischen Olivenzweig - als Zeichen der Hoffnung, des neuen auf die Welt zurückgekehrten Lebens, des Friedens und des neuen Anfangs - zu Noah zurück: „Gegen Abend kam die Taube zu ihm zurück, und siehe da: In ihrem Schnabel hatte sie einen frischen Olivenzweig. Jetzt wusste Noah, dass nur noch wenig Wasser auf der Erde stand.“
Der Ölbaum war immer Zeichen für Wohlergehen und Frieden, die Olive selbst zählt zu den sieben Früchten des Gelobten Landes: „Wenn der Herr, dein Gott, dich in ein prächtiges Land führt, ein Land mit Bächen, Quellen und Grundwasser, das im Tal und am Berg hervorquillt, ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinstock, Feigenbaum und Granatbaum, ein Land mit Ölbaum und Honig, ein Land, in dem du nicht armselig dein Brot essen musst, in dem es dir an nichts fehlt, ein Land, dessen Steine aus Eisen sind, aus dessen Bergen du Erz gewinnst; wenn du dort isst und satt wirst und den Herrn, deinen Gott, für das prächtige Land, das er dir gegeben hat, preist, dann nimm dich in acht und vergiss den Herrn, deinen Gott, nicht, missachte nicht seine Gebote, Rechtsvorschriften und Gesetze, auf die ich dich heute verpflichte.“ (Dtn 8.7-11)
Das harte schön gemaserte Holz wurde zu König Salomos Zeiten zum Tempelbau verwendet. (1 Kön 6).
Der Olivenzweig ist ein klassisches Friedenszeichen: Die Flagge der Vereinten Nationen zeigt auf einem himmelblauen Flaggentuch in weiß den Erdkreis umrahmt von zwei Olivenzweigen, als Zeichen der Sehnsucht nach Frieden für die ganze Welt: Hoch aktuell.
Das Chrisam, das unsere Jugendlichen am Gründonnerstag nach der Weihe durch unseren Bischof selbst für die Firmung nach Hanau geholt haben, ist übrigens eine Mischung aus Olivenöl und Balsam. Bei der Firmung wurde damit die Stirn gesalbt: Zeichen für die Kraft und die Gesundheit an Leib und Seele durch den Heiligen Geistes. Neue königliche, priesterliche und prophetische Würde kommt dem Menschen zu.
Mir persönlich hat es – mit unseren neunundfünfzig Neugefirmten - viel Freude bereitet, im Pfarrgarten neben unserer St. Elisabethkirche zur Hopfenstraße hin einen jungen Olivenbaum zu pflanzen - in der Hoffnung, dass er als Kulturpflanze mittlerweile auch im Klima hier bei uns an Main und Kinzig überleben kann. „Wir brauchen feste Wurzeln und Nahrung!“, meinte einer und ich erinnerte mich an Psalm 1, in dem es heißt, „wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist, dessen Blätter nicht welken!“
Symbole sind eben doch prima Zeichen der Erinnerung – gerade auch für unsere jungen Menschen, übrigens allesamt aufrecht, selbstbewusst und fröhlich katholisch -
Kinder unserer Zeit und unserer Gemeinde eben,
meint Pfarrer Andreas Weber
Das Foto zeigt Ölbäume im Garten Gethsemane am Ölberg
© St. Elisabeth, Hanau