„Beichten macht leicht und froh!“
Beichtgelegenheit jeden Samstag ab 17.00 Uhr (vor der Eucharistiefeier) in der St. Elisabethkirche. Beichtgespräche und Seelsorgsgespräche auch nach Vereinbarung.
Vor den Hochfesten und in geprägten Zeiten gibt es einen eigenen Plan für die vielfältigen Beichtzeiten.
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Ein altes Wort – kaum noch genutzt und fast vergessen. Im November und im Dezember lehrt uns die Natur, was Demut heißt. Die Bäume sind kahl, das Licht nimmt ab, das Leben ist vergänglich. Als Mensch bin ich eingebunden in dieses Vergehen. Die Pandemie tut ihr Übriges dazu.
„Dio-muoti“ - aus dem Mittelhochdeutschen birgt das Wort zwei Zugänge: Dienen und Mut. Demut ist die Gesinnung des Dienenden: anspruchslos, für jemanden wirken, ihm helfen, einfach da sein, sich selbst zurücknehmen, Unabänderliches annehmen, ohne Geltungsbedürfnis, nicht dem Egoismus folgen, nicht selbst im Mittelpunkt stehen. Dazu braucht es Mut und die Kühnheit, sich in Gefahr zu begeben und die Furcht zu überwinden. Draufgängerisch und forsch ans Dienen herangehen und das mit Respekt vor dem anderen, aber bescheiden. Die Demut ist ein schillernder Begriff – mit negativen und positiven Wirkungen. Zwischen Hochmut, echter Demut und Demütigung gibt es nur einen schmalen Grat.
Es fasziniert, sich in diese Gedanken hineinzubegeben: Nicht der widerspruchslose Ja-Sager oder der Mensch mit verkappter Angst ist gemeint - wie die Demutsgeste des Tieres, des Hundes, der den Schwanz einzieht, mit hängenden Ohren davon schleicht und der Strafe entgeht. So ist echte Demut nicht gemeint. Hochmut kann als Demut getarnt daherkommen. Auch Feigheit kann sich als Demut tarnen. Demut hat auch nichts mit sich abrackern zu tun, zu dienen, ohne etwas zu wollen.
Echte Demut können wir an Jesus selbst ablesen: Jesu Demut besteht darin, dass er freiwillig seine göttlichen Vorrechte aufgibt und das Elend des Menschen teilt. Auch den Tod. Darin ist er echt und stimmig, authentisch würde man heute sagen. Davon lässt er sich nicht abbringen: Das ist sein Selbstbewusstsein. Er weiß, wem er dient und was er ist, welchen Weg er gehen soll, ohne Prahlerei. Er will nicht sich den Himmel verdienen, sondern er will uns den Himmel verdienen. Er setzt nicht auf Leistung und Supermann-Dienen. Er kennt unsere Mühe, unsere Arbeit, unseren Dienst, er kennt auch die Not und die Einschränkungen der Menschheit in der Zeit der Corona-Pandemie. „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt meine Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für Eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht!“ (Mt 11,28-30)
Der letzte Sonntag des Kirchenjahres stellt uns Jesus als König vor: Seine Krone ist die Dornenkrone, sein Thron das Kreuz, sein Gefährt der Esel… Zeichen der Demut und gerade deshalb auch des Sieges über den Hochmut der Menschen,
meint Pfarrer Andreas Weber, Dechant
Komplimente annehmen
Sich nicht klein machen
Das Licht nicht unter den Scheffel stellen
Wenn Begabungen leuchten
Nur keine falsche Bescheidenheit
Sich über Wertschätzung freuen
Weil wir „von oben“ begabt sind
Können wir gut geerdet dastehen
Demut – das tiefe Wissen um unsere Herkunft (Claudia Nietsch-Ochs)
© St. Elisabeth, Hanau