„Beichten macht leicht und froh!“
Beichtgelegenheit jeden Samstag ab 17.00 Uhr (vor der Eucharistiefeier) in der St. Elisabethkirche. Beichtgespräche und Seelsorgsgespräche auch nach Vereinbarung.
Vor den Hochfesten und in geprägten Zeiten gibt es einen eigenen Plan für die vielfältigen Beichtzeiten.
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Wie in jedem Jahr holen zum Weihnachtsfest viele wieder die Krippenfiguren aus allen Ecken herbei – in den Wohnungen daheim, aber auch in unseren Kirchen.
Eine der Figuren betrachte ich immer mit besonderem Interesse: Josef, der Verlobte Marias und der Pflegvater von Jesus.
Bei einem längeren Aufenthalt während meines Studiums in einem Dorf im Zentralafrikanischen Kongo, begegnete ich damals bei der Familie meines Mitstudenten einem Holzschnitzer. Er bot mir eine selbst geschnitzte Weihnachtskrippe an. Nicht die Elefanten und anderen exotischen Figuren lockten meine Aufmerksamkeit, sondern die Figur des Josef. Der Künstler beschrieb ihn: „Il souvient!“ - „Er denkt nach!“ - Und tatsächlich zeigte die Figur dann einen jungen Mann, der seine rechte Hand mit drei erhobenen Fingern an die Wange legt, nachdenkloch den Blick in sich gekehrt, mit einer gerunzelten Stirn.
Was mag damals in Betlehem in den Gedanken des jungen Verlobten vorgegangen sein anlässlich der Geschehnisse, im Stall zwischen den Tieren, bei den schwierigen Umstände der Geburt. Am liebsten wäre er vielleicht im Vorfeld schon weggelaufen. Nein, das ist nicht seine Art. Er bleibt. Erst recht, wenn es schwierig wird. Er lässt seine Verliebte nicht hängen, auch wenn das Kind nicht von ihm ist. Er erfüllt bei der Volkszählung auch seine staatsbürgerliche Pflicht und begibt sich später sogar auf die Flucht nach Ägypten, um dann als Handwerker in die Werkstatt des Zimmermanns nach Nazareth zurückzukehren.
Die Bibel schildert ihn als einen, der still auf seine Träume hört und auf Gott und den Engel vertraut.
Auch der Künstler unserer Krippe in der St. Elisabeth-Kirche hat den Josef ganz jung dargestellt, als jungen Erwachsenen mit seinen Perspektiven für sein Leben. Er hat einen klaren Blick und weiß, was er tut. Er stellt sich seiner Aufgabe.
Manchmal denke ich: Eigentlich kriegt er alles mit. Er sieht alle, die zur Krippe im Stall kommen. Die einfachen Hirten aus der Nachbarschaft und die Vornehmen aus den fernen Ländern, die Könige und Sterndeuter mit ihren Träumen und Geschenken
Ich mag den Josef. Er lässt sich auf die Situation ein und bleibt. Und er tut, was dran ist. Erläuft nicht weg. Ein Held des Alltags.
Auch heute, so denke ich manchmal, sieht er alle, die zur Krippe in unserer Kirche kommen. Sicher runzeln auch manche wie er die Stirn, sind nachdenklich und doch angezogen von der Schönheit dieser Geburtsgeschichte.
Viele in unseren Tagen tun sich schwer mit dem Glauben. Aber sie kommen doch und sehen wie andere glauben. Adventskränze, Lieder, Plätzchen, Besuche und Bräuche in der Familie und die Gottesdienste in unseren Kirchen gehören zu Weihnachten.
Ein bisschen behütete Welt im Kleinen, auch wenn rundherum Gefahren drohen. Das ist heute nicht anders als damals. Damals wie heute gibt es schreckliche Nachrichten In Jesus Christus zeigt Gott auch heute sein Gesicht – mitten in unserem Alltag.
Beim Krippenspiel am Heiligen Abend bin ich immer gespannt, wer von den Kindern in die Rolle des Heiligen Josef schlüpft. Er war jung. Am Ende des Spiels legt ihm unserer junger Regisseur immer einen bedeutenden Satz in den Mund, den Josef den Zuschauern zuruft. In diesem Jahr sagt er: „Gott will unter uns Menschen sein. Er kommt zu uns in unsere Herzen.“
Mit dieser guten Nachricht des Heiligen Josef aus dem Kesselstädter Krippenspiel wünsche ich allen Frohe Weihnachten und Mut für die Aufgaben des Alltags, auch im Neuen Jahr 2025,
Ihr Pfarrer Andreas Weber, Dechant
© St. Elisabeth, Hanau